Jetzt ist es offiziell: Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Niedersachen und die Junge Union handeln künftig gemeinsam. Sie haben das neue Netzwerk „Die junge Mittelstandsunion“ ins Leben gerufen. An der digitalen Gründungsveranstaltung beteiligten sich zahlreiche JU-ler und auch viele jüngere MIT-Mitglieder. Das Angebot richtet sich an alle Interessierten bis 40 Jahren.
„Der Auftakt war vielversprechend“, sagte MIT-Landesvorsitzender Holger Bormann. „Wir wollen schlagkräftiger werden, voneinander lernen und miteinander neue Wege gehen. Zusammen wollen wir die starke wirtschaftspolitische Stimme in Niedersachsen sein.“ Wichtiges Pfund seien die hohen Mitgliederzahlen beider Vereinigungen.
JU-Landesvorsitzender Christian Fühner sieht ebenfalls für das neue Netzwerk gute Perspektiven. „Wir möchten eine neue Austauschmöglichkeit schaffen, die sich regelmäßig digital und in Präsenz zu wirtschaftspolitischen Themen mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Politikerinnen und Politikern und Interessierten austauscht. Wir werden jedoch keine Satzung beschließen.“
Als Impulsgeberin bei der Auftaktveranstaltung fungierte die Influencerin Lara Urbaniak, Co-Gründerin von insta.politik. Anschließend sprach Impulsgeber Andreas Hettwer, Bauplanungs-Unternehmer aus Ankum, Kreis Osnabrück, und Landesschatzmeister der MIT in Niedersachsen.
In der rund einstündigen Online-Diskussion wurden wichtige Themen zur Landtagswahl 2022 besprochen, so z. B. Möglichkeiten der Rekrutierung von Arbeitskräften, Breitbandausbau auf dem flachen Land, Bildung, soziale Fragen wie Hausärztemangel und Altenpflege sowie den Einsatz sozialer Medien. „Eines brauchen wir nicht: das sind 200 bis 300 Seiten lange Wahlprogramme, die ohnehin niemand liest. Der Bürger erwartet von uns Lösungen und nicht aufgewärmte Versprechungen, die keiner erfüllen kann“, sagte Bormann. Für die mittelständischen Unternehmen seien Entlastungen wichtig. Niedersachsen müsse wieder ein Gründerland werden, dazu gehörten auch mutige Banken.
MIT- Landesgeschäftsführer Steffen Preugschat hat das neue Format überzeugt. „Im Januar soll noch einmal ein digitales Meeting stattfinden. Im ersten Quartal 2022 eine Präsenzveranstaltung und im Sommer eine Fahrt nach Berlin.“
Eine intensive Zusammenarbeit zwischen MIT und JU zeichnete sich schon beim Landesmittelstandstag im Juli in Wolfenbüttel ab. Nicht nur Bormann wünschte sich in seiner Rede eine engere Zusammenarbeit mit der jüngeren Generation, auch Niedersachsens JU-Vorsitzender Christian Fühner MdL und der JU-Bundesvorsitzende Tilmann Kuban MdB lobten das gute Miteinander. Beide JU-Chefs sind als kooptierte Mitglieder in den MIT-Landesvorstand gewählt worden.